Experten Workshop des Projektes CuveWaters zu „Unterirdischer Wasserspeicherung“

Namibia, als trockenster Staat des südlichen Afrika, ist von Wassermangel und den Folgen des Klimawandels besonders betroffen. Das Ziel des internationalen Verbundprojektes CuveWaters ist es, mit Hilfe eines integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM) innovative und regional angepasste Lösungen zu entwickeln, um die Menschen im zentralen Norden des Landes (Cuvelai-Etosha Basin) nachhaltig mit Wasser zu versorgen. In diesem Zusammenhang wird am 30. März 2010 ein Experten Workshop zum Thema „Unterirdischer Wasserspeicherung“ in Namibias Hauptstadt Windhoek stattfinden.

Zentraler Ansatz des transdisziplinären Forschungsprojektes ist das Stärken der endogenen Ressourcenpotenziale durch das Verbinden von neuen Technologien zur effizienten Wassernutzung, einem so genannten Multiressourcen-Mix, unter besonderer Berücksichtigung der sozial-ökologischen Situation in der Modellregion. Im Multi-Ressourcen-Mix soll lokales Wasser in unterschiedlicher Qualität für verschiedene Zwecke bereitgestellt und nachhaltig genutzt werden. Im Rahmen des Projektes werden innovative Technologien entwickelt, regional angepasst und schließlich als Pilotanlagen implementiert. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die vier Techniklinien Regenwassersammlung und -nutzung, dezentrale Grundwasserentsalzung, Unterirdische Wasserspeicherung und Sanitäranlagen mit „water reuse“. Die Auswahl der Technologien und der Standorte für die Pilotanlagen basiert auf Entscheidungen, die mit Nutzern und Stakeholdern erarbeitet wurden.

Die Unterirdische Wasserspeicherung (UWS) soll eine Alternative zu den bisherigen Earth Dams darstellen. Earth Dams sind künstliche oberirdische Wasserspeicher, die Wasser in eher schlechter Qualität bieten und durch hohe Verdunstungsraten geprägt sind. Durch eine unterirdische Wasserspeicherung soll einerseits das Verdunsten des  Wassers reduziert werden und andererseits eine gleich bleibend gute Wasserqualität gewährleistet werden. Das gespeicherte Wasser kann vielfältig, z.B. als Viehtränke oder für das bewässern von Gärten verwendet werden.

Im Rahmen eines Expertenworkshops am 30. März 2010 in Windhoek (Namibia) werden verschiedene Optionen zur Implementierung einer Unterirdischen Wasserspeicherung erstmals mit namibischen und deutschen Experten aus dem Wassersektor, der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, sowie verschiedener Forschungsinstitute (University of Namibia, Technische Universität Darmstadt) diskutiert. Besonderer Fokus liegt auf der technischen und regionalen Durchführbarkeit, Akzeptanz und Nutzungsmöglichkeiten. Im Rahmen des Workshops sollen außerdem potentielle Standorte für Pilotanlagen erstmals vorgestellt werden.

26.02.2010

Kontakt:
Herr Dipl.-Ing. Marian Brenda
Technische Universität Darmstadt

Ansprechpartner

  • ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung

    • Dr. Thomas Kluge (Projektleitung), Alexia Krug v. Nidda (Projektkoordination)
    • Hamburger Allee 45
    • 60486 Frankfurt
    • Telefonnummer: +49 69 707 69 19-0
    • E-Mail-Adresse: cuvewaters@isoe.de