Forschung

Ziele

Das BMBF beabsichtigt mit der Fördermaßnahme das Konzept des IWRM in Entwicklungs- und Schwellenländern zu stärken. Bei den Untersuchungsgebieten handelt es sich in der Regel um Fluss- und Flussteil-Einzugsgebiete oder Siedlungsräume mit zugehörigen Gewässern. In diesen Gebieten soll eine Situationsverbesserung für die Menschen vor Ort erreicht werden. Gleichzeitig sollen die internationale Zusammenarbeit im Wasserfach unterstützt und die interdisziplinäre Kooperation von Wissenschaft, Behörden und Wirtschaft gestärkt werden. Zudem soll für deutsche Unternehmen im Wasser- und Umweltsektor der Zugang zu neuen Märkten erleichtert werden.

Auf dem Millenniums-Gipfel der Vereinten Nationen in New York (2000) und dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (2002) wurde als Ziel formuliert, den Anteil der Menschen, die ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und ohne sanitäre Grundversorgung leben müssen, bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Dabei werden große Erwartungen in das Konzept "Integrated Water Resources Management" (IWRM) gesetzt, das bereits 1992 mit den Dublin-Prinzipien und der Agenda 21 international als Leitbild verankert wurde: Durch eine nach Menge und Güte nachhaltige Bewirtschaftung der miteinander in Wechselwirkung stehenden oberirdischen Gewässer, Grundwasserleiter und ggf. Küstengewässer sollen sowohl die soziale und wirtschaftliche Entwicklung gefördert als auch die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen gesichert werden.

IWRM ist daher ein Prozess mit dem Ziel der Maximierung des sozialen und wirtschaftlichen Wohlergehens ohne Beeinträchtigung der lebenswichtigen Ökosysteme und unter gerechten Bedingungen bei der Ressourcennutzung. In diesem Kontext sind ökologische Ziele mit ökonomischen und sozialen Zielen zu verknüpfen. Dabei ist für einen guten Umgang mit Wasser die aktive Partizipation und Kooperation der verschiedenen gesellschaftlichen und privaten Akteure bei den Planungs- und Entscheidungsprozessen notwendig.

Ziel der international angelegten Fördermaßnahme IWRM ist es, in ausgewählten, größenmäßig überschaubaren Modellregionen außerhalb der Europäischen Union ein angepasstes und übertragbares IWRM zu entwickeln, um

  • vor Ort einen Beitrag zur Situationsverbesserung beim Zugang der Menschen zu sauberem Trinkwasser und bei der sanitären Entsorgung zu leisten,
  • die Positionierung deutscher Unternehmen auf den internationalen Märkten der Wasserwirtschaft zu verbessern,
  • die bi- und multilaterale Zusammenarbeit im Wasserfach zu unterstützen,
  • die transdisziplinäre und internationale Kooperation zwischen Wissenschaft, Industrie, Verwaltung und Ver- und Entsorgungspraxis zu fördern und
  • den Wirtschafts-, Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland zu stärken.

Relevante Ergebnisse aus einschlägigen vom BMBF geförderten Projekten, z.B. zur "Exportorientierten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Wasserver- und -entsorgung" und zu "Dezentralen Ver- und Entsorgungssystemen" sind dabei gegebenfalls zu berücksichtigen.

 

Ansprechpartner

  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

    • Projektträger Karlsruhe, Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE), Außenstelle Dresden
    • Hallwachsstr. 3
    • 01069 Dresden
    • Telefonnummer: + 49 351-463-31437 Iris Bernhardt
    • Faxnummer: +49 351-463-31444
    • E-Mail-Adresse: iris.bernhardt@kit.edu
    • Homepage: http://www.ptka.kit.edu/
  • Forschungszentrum Jülich GmbH

    • Projektträger Jülich (PTJ), Bereich UMW
    • Postfach 610247
    • 10923 Berlin
    • Telefonnummer: +49 30 20199-594 Johannes Schade
    • Faxnummer: +49 30 20199-430
    • E-Mail-Adresse: j.schade@fz-juelich.de
    • Homepage: http://www.fz-juelich.de/ptj/umwelt-nachhaltigkeit